Projektübersicht
Der Bereich PE-E oder PVE-E (Preventing (Violence) Extremism through Education – Prävention von (Gewaltvollem) Extremismus durch Bildung) ist ein wachsender Bereich. PVE-E-Ansätze werden zunehmend in Schulen in ganz Europa umgesetzt, aber es wird viel darüber debattiert, was eine Herangehensweise an (gewalttätigen) Extremismus zu einer pädagogischen Herangehensweise macht. Die Frage, der in diesem Projekt nachgegangen werden soll, ist, wie P(V)E-E besser funktionieren kann.
EDURAD baut auf der Arbeit, die im Forschungsfeld geleistet wurde, auf und versucht, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was PVE-E in verschiedenen Bildungseinrichtungen und in unterschiedlichen kulturellen Kontexten bedeutet. Ziel des Projekts ist es, Pädagog:innen bei der Entwicklung ihrer pädagogischen Fähigkeiten und ihres kritischen Bewusstseins zu unterstützen und dadurch ihr Vertrauen in das Thema Extremismus in der Bildung und ihre Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen, zu erhöhen.
Ausgehend von der Theorie und Praxis von P(V)E-E entwickelt dieses Projekt Instrumente, die auf pädagogischen Werten wie Freiheit, Zuhören, Kritikfähigkeit, Reflexion, Dialog, Autonomie, Pluralismus, Gleichheit und Partizipation in Bildung basieren. Diese Werte helfen, die Frage des Extremismus proaktiv statt reaktiv anzugehen. Die Arbeit mit diesen Werten und Prinzipien eröffnet Bildungsräume, die Lehrer:innen in ihrer Arbeit mit jungen Menschen dabei unterstützen können, die Frage des Extremismus und das Problem des gewalttätigen Extremismus auf eine pädagogische, partizipatorische, sinnvolle und einfallsreiche Weise zu erforschen.

Der Ansatz von EDURAD PVE-E adressiert die folgenden Bedürfnisse:
Er liefert eine Gesamtübersicht des bereits Vorhandenen (in Forschung und Praxis) in kurzer und prägnanter Form, die über eine bloße Beschreibung von Hunderten von Projekten hinausgeht und tatsächlich konkrete Anleitungen für Lehrer:Innen anbietet, wie sie diese Ansätze übernehmen und an ihre lokalen Kontexte anpassen können.
Der Ansatz stellt Tools für Anwender:innen bereit, die so verallgemeinerbar sind, um auf verschiedene Formen des Extremismus angewendet werden zu können, gleichzeitig aber auch spezifisch genug sind, um auf die praktischen Bedürfnisse von Pädagog:innen im Klassenzimmer einzugehen.
Create pedagogical tools that are pedagogically sound, comprehensive and evidence based. These tools will respond to existing challenc) Die Schaffung pädagogischer Hilfsmittel, die pädagogisch fundiert, umfassend und evidenzbasiert sind. Diese Werkzeuge können auf bestehende Herausforderungen reagieren, die auch durch den Beitrag der an der Bildung junger Menschen beteiligten Personen (wie Lehrer:innen, Eltern/Erziehungsberechtigte, religiöse Akteur:innen und Akteur:innen der Zivilgesellschaft) erfasst wurden.
Der Ansatz entwickelt Herangehensweisen, die kritisch genug sind, um einen “keinen Schaden an”-Ansatz zu verfolgen, und weiss über frühere Fehler in PVE-E.
Adressiert die Notwendigkeit einer nachhaltigen Interaktion innerhalb und mit der Community, die formale, non-formale und informelle Sektoren einschließt, und befasst sich daher mit gewalttätigem Extremismus nicht nur “in” Bildung, sondern auch “durch” Bildung.ges as recorded through the input of people involved in young people’s education (teachers, parents/ guardians, religious actors and civil society actors.
Ziele
Entwicklung und Umsetzung erprobter Instrumente zur Verhinderung von Radikalisierung, die in einem hohen Grad auf andere (lokale) Kontexte und in andere Länder in Europa übertragbar sind.
Ermöglichung eines nachhaltigen Engagements innerhalb der Community zur Verhinderung von Extremismus und gewalttätigem Extremismus mit einem Fokus auf NGOs, religiösen Führer:innen/Vorbildern, Lehrer:innen und Eltern von Schüler:innen der Sekundarstufe.
Verstärkter Kapazitätsaufbau und Unterstützung lokaler Präventionsakteur:innen durch die Bereitstellung eines physischen und intellektuellen Raums für den Austausch von Ressourcen bezüglich maßgeschneiderter/speziell angepasster Schulungen, die es den Akteur:innen ermöglichen, Feedback und Orientierungshilfe zur Umsetzung spezifischer Initiativen zu erhalten.
Verstärkte Zusammenarbeit zwischen lokalen Akteur:innen der verschiedenen Mitgliedstaaten mit dem Ziel der Entwicklung gemeinsamer Präventionsprojekte, die auf gemeinsamen Kapazitäten und Wissen aufbauen.
Hauptergebnisse/Hauptresultate
EDURAD Mapping und Forschung
Der erste Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der Projekttätigkeit besteht darin, die Art und Weise zu erforschen, wie die Beziehung zwischen Extremismus, Bildung und Prävention verstanden wird. Dabei wird untersucht, wie PVE-E und PE-E theoretisiert und umgesetzt werden, aber es geht auch darum, einen pluralistischeren Zugang zu diesen Fragen zu eröffnen, der sensibel mit kulturellen und kontextuellen Unterschieden umgeht. Als ein Teil dieser Arbeit wurden die folgenden Berichte erstellt:
– EDURAD Mapping und Forschungsüberprüfung/Forschungsrezension
– EDURAD Feldforschung und Forschungsanalyse
– EDURAD Mapping- und Forschungsberichte (national und EU)
– Transnationale Ökosystemmapping und Forschung
Diese Forschung wird die Entwicklung der pädagogischen Instrumente und Module (WP3) sowie die Zentren für den Austausch über Fachwissen, Schwierigkeiten und Methoden zwischen Anwender:innen auf nationaler und transnationaler Ebene (WP4) beeinflussen und prägen. Die nächste Phase des Projekts umfasst den Kapazitätsaufbau und die Entwicklung und Verfeinerung der pädagogischen Module und Tools.
Entwicklung des Kapazitätsaufbaus
Basierend auf den Forschungsergebnissen von EDURAD soll diese Partner:innenschaft zusammenarbeiten, um die P(V)E-E-Ansätze zu entwerfen, zu entwickeln und zu testen, wobei ein Ansatz zur Ausbildung von Trainer:innen verwendet wird, der eng mit den Anwender:innen zusammenarbeitet. Mit dem Bewusstsein, dass PVE-E-Ansätze manchmal durch eine spezielle Sicherheits- oder Securitybrille gerahmt werden, sollen diese Module mit dem neu entstehenden Forschungsfeld zusammenarbeiten, um einen Ansatz zu entwickeln, der:
a) einen klaren pädagogischen Schwerpunkt hat,
b) einer Präventionsmaßnahme Vorrang einräumt, die sich an pädagogischen Grundsätzen und Zielen orientiert.
Das Ausbildungs- /Schulungs-/ Trainingspaket wird ein breites Spektrum von Teilnehmer:innen und Menschen, die davon profitieren können (Pädagog:innen, Eltern/Erziehungsberechtigte, zivilgesellschaftliche und religiöse Akteur:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Studierende), miteinbeziehen. Letztlich soll es so konzipiert sein, dass es auf die Bedürfnisse des kulturellen und Bildungsumfelds eingeht.
Zusammenarbeit mit Extremismus-Hubs/Zentren
Empowerment, Zusammenarbeit und Austausch stehen im Mittelpunkt des Aufbaus der E-E-Zentren für Community- und Bildungsakteur:innen und fungieren damit als ein Eckpfeiler des EDURAD-Projekts. Die Zentren werden so ausgelegt sein, dass eine nachhaltige Interaktion und der Austausch zwischen Community- und Bildungsakteur:innen unterstützt wird. Sie sollen die Teilnehmer:innen dazu ermächtigen, kritisches Wissen und Perspektiven nicht nur innerhalb lokaler Communities, sondern auch über nationale Grenzen hinweg zu teilen. Auf diese Weise soll EDURAD die Befürwortungs-, Lobby- und Schulungsskapazitäten relevanter Akteur:innen auf lokaler und regionaler Ebene stärken.